Ein Thema, viele Perspektiven - aus Sicht unterschiedlicher Therapierichtungen und Berufsgruppen - dargestellt anhand ausführlicher Einzelfälle Blick über den Tellerrand - Nutzen Sie Wissen und Erfahrung aus den verschiedenen Therapierichtungen - Integrieren Sie die vielfältigen Anregungen in Ihre Praxis Aus dem Inhalt Informationen zu Transsexualität und Intersexualität - Rechtliche Grundlagen - Operative Maßnahmen - Neurobiologie
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Die sexuelle Identität des Menschen ist keineswegs nur biologisch, sondern in erheblichem Maße auch neurologisch, psychologisch sowie durch Umweltbedingungen determiniert und infolgedessen gradualisiert. Die Gesellschaft und ihr Recht ignorieren diese Variabilitäten jenseits der natürlichen Geschlechtlichkeit jedoch mit Blick auf Orientierungsbedürfnisse weitgehend: Familien- und personenstandsrechtliche Zuschreibungen müssen eindeutig sein, Veränderungen des biologischen Geschlechts kommen nur in seltenen Ausnahmefällen in Betracht, die gesellschaftlichen Vorstellungen über den Freiraum an sexueller Selbstbestimmung werden an den Grenzen strafrechtlich abgesichert und jene, die sich nicht daran halten, gelten in der Rechtspraxis entweder als schuldfähig oder haben mit u.U. langjährigem Freiheitsentzug im Rahmen der Sicherungsverwahrung zu rechnen. Dieses Spannungsfeld zwischen individueller Disposition und gesellschaftlicher Erwartung war Gegenstand eines Workshops, der am 20. November 2009 gemeinsam vom Institut für Humangenetik der Universitätsmedizin Göttingen und dem Zentrum für Medizinrecht der Juristischen Fakultät veranstaltet wurde. Der vorliegende Band enthält die Resultate eines interdisziplinären Dialogs von Experten/Innen aus der Humangenetik, der Sexualforschung, der Soziologie, des Medizinrechts und der forensischen Psychiatrie.
Was bedeutet es eigentlich, von den anatomischen Unterschieden einmal abgesehen, Junge oder Mädchen, Mann oder Frau zu sein? Wie wird jeder von uns durch sein Weiblich- oder Männlichsein geprägt? Die renommierte Psychologin Eleanor Maccoby untersucht hier, wie Individuen ihre sexuelle Identität in verschiedenen Lebensabschnitten zum Ausdruck bringen. Es sind im Kindesalter im wesentlichen drei Phänomene zu beobachten: die Geschlechtertrennung, also die stark ausgeprägte Neigung bei Kindern, ihre Zeit mit Spielkameraden des gleichen Geschlechts zu verbringen, die Unterschiede in den Interaktionsformen innerhalb von reinen Mädchen- und Jungengruppen und zuletzt die sogenannte Asymmetrie. Wir erfahren, warum beispielsweise Jungen- und Mädchencliquen ihre eigenen "Kulturen" mit unterschiedlichen Zielsetzungen und Umgangsweisen ausbilden und untereinander und gegenüber der Welt der Erwachsenen auf Absonderung bedacht sind. Diese Kindheitserfahrungen in gleichgeschlechtlichen Gruppen üben später in der Adoleszenz und im frühen Erwachsenenalter, wenn die Geschlechter wieder zueinanderfinden, einen tiefgreifenden Einfluß auf die Art und Weise aus, wie wir uns als Erwachsene - als Liebende, als Arbeitskollegen, als Eltern - begegnen. Ein Buch über Sexualität im weitesten Sinn also, das Antworten darauf gibt, wie das Geschlecht unsere Entwicklung von der frühesten Kindheit über die Adoleszenz bis ins Erwachsenenalter beeinflußt.
I Einleitung -- II Verkürzte Vorstellungen -- 1 ... vom Verhältnis der Geschlechter: bleibt der "kleine Unterschied" oder verschwindet er? -- 2 ... von der Gefährdung der Jugend und der Gefährdung der Mädchen -- III Verhalten und Verhältnisse -- 1 Noch einmal Theorie: Symbolisches Verhalten, Geschlecht und Körper -- 2 Der Entwicklungsbezug -- 3 Der Kampf um Selbständigkeit -- 4 Identität unter Gleichaltrigen -- 5 Inititationsrituale -- 6 Anmerkungen: Individuierungsprobleme, frühe Traumata und erschwerte Ablösung -- IV Imaginäre Lösungen kollektiver Probleme — Einige Beispiele -- 1 Imaginäre Lösungen, Subkultur und Lebensweise -- 2 Männliche Auszubildende in männerbündischen Subkulturen — Kraft und Härte als imaginäre Lösung -- 3 Weibliche Auszubildende in der polytoxikomanen Erlebniswelt der Disco — Schönheit und Konsum als imaginäre Lösung -- 4 Drugs and Sex. Kiffer, Junkies und Co. — Bewußtseinserweiterung als imaginäre Lösung -- 5 Eßstörungen und Kunstturnen: Alles unter Kontrolle? — Askese als imaginäre Lösung -- 6 Medikamente: Daughter's little helper — Unsichtbarmachen als Lösung -- 7 Anmerkung: 'Männliche' Mädchen, 'weibliche' Jungen -- V Integration anderer Erklärungsansätze -- 1 Verhalten als erlerntes Verhalten -- 2 Problemverhalten als Folge von Entwicklungsbelastungen -- 3 Funktionales Verhalten zur Bewältigung von Belastungen und Entwicklungsaufgaben — Die Wiederkehr des Normativen -- 4 Theorien zur Reproduktion somatischer Kulturen -- VI Ausblick -- Literatur -- Anmerkungen.
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